Die Altmark – hier finden Sie weite Landschaften, Ackerflächen und Wälder, viel Natur und im Vergleich zu anderswo wenig Verkehr. Um unabhängig mobil zu sein, haben die meisten Altmärker ein Auto.
Morgens fahren sie gemeinsam mit vielen weiteren Autofahrern in Richtung Arbeit. Wer es nicht so weit hat, fährt mit dem Rad oder E-Bike. Die Kinder stehen an der Haltestelle, warten auf den Schulbus. Manche Dörfer sind so abgelegen, dass der Weg zur Schule weit ist. Abgesehen vom Schulverkehr halten Busse in den kleinen Dörfern eher selten, an anderen Orten aber auf Abruf. Das tolle Angebot hier: der Rufbus. Rufen Sie beim Busunternehmen an, können Sie den Bus bestellen, der sie zu ihrem gewünschten Zielort fährt. Das entlastet den Verkehr und vermeidet Leerfahrten, der Umwelt zuliebe. In der Stadt Osterburg gibt es sogar den Bürgerbus, der Leute von den kleinen Dörfern in die Stadt fährt. Außerdem sind die meisten größeren Orte und Städte an Bahnstrecken gelegen und die Buslinien sind gut auf die Züge abgestimmt. Wenn Sie also einen längeren Arbeitsweg haben, sind Sie mit der Alternative auf Schienen schnell am Ziel.
Ob nun Auto-, Motorrad- oder Fahrradfahrer, für jeden, der die altmärkischen Straßen nutzt, ist die Elbe als Fluss die natürliche Grenze. Wer hinüber will, findet in der ganzen Altmark nur die Elbbrücke bei Tangermünde als asphaltierte Möglichkeit. Ansonsten heißt es Natur genießen und Landluft atmen, während man auf den Fährmann wartet. An vier Orten entlang der Elbe gibt es Fähren, die zweite altmärkische Besonderheit. Seit vielen Jahrhunderten bringen die Fährleute an der Elbe die Menschen von der einen auf die andere Seite, früher Fußgänger und Reiter, heute vor allem Autos und Radtouristen. Die Gierseilfähre arbeitet nur mit der Kraft des Wassers, wodurch die Fähre langsam über den Fluss gleitet. Es rattert und plätschert, in der Ferne schnattern Gänse, sonst ist nichts zu hören. Wer die Fähre nutzt und fähig ist, sein Handy ein paar Minuten aus der Hand zu legen, erlebt Momente, in denen der hektische Alltag mal stillsteht, einige Augenblicke der Ruhe.