»Gemeinsam mehr erreichen«
»Tourismus grenzenlos l(i)eben« – unter diesem Motto fand am 9. Oktober 2023 als Plattform zum Austausch, Netzwerken und Informieren das erste gemeinsame Tourismusforum der drei Reiseregionen Prignitz, Altmark und Havellang im ArtHotel Kiebitzberg® statt.
Ein über 90 Personen starkes Netzwerk aus Gastgebern, Kultur- und Freizeitanbietern sowie aus Kommunen, Politik und Vereinen traf sich in der Hansestadt Havelberg. Dr. Oliver Hermann begrüßte als Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes Prignitz gemeinsam mit dem 1. Beigeordneten des Landkreises Prignitz, Daniel Krause-Pongratz, und Mathias Bölt, Bürgermeister der Hansestadt Havelberg die Teilnehmer des Forums.
Der Altmärkische Regionalmarketing- und Tourismusverband Altmark (ART) begrüßte das neue Format – nachdem die drei Reiseregionan bereits in diversen Projekten und touristischen Produktvermarktung zusammen arbeiten, war es ein großes Anliegen, zu einer gemeinsamen Netzwerk-Veranstaltung einzuladen: Auf Initiative des Tourismusverbandes Prignitz wurden gemeinsam Leistungsträger und Tourismuspartner aus den Regionen über wichtige Tourismusthemen informiert – wobei es auch viel Zeit für Austausch zu den auf der Hand liegenden, vielen Schnittstellen und Gemeinsamkeiten gab.
Im Podiumsgespräch betonten die drei Kommunalvertreter, dass der Tourismus zwar kein Allheilmittel für die Entwicklung einer Region darstellt, aber entscheidend zur Lebensqualität und Förderung von Infrastrukturmaßnahmen beiträgt. Bürgermeister Mathias Bölt steht dabei vor der Herausforderung und Chance mit Havelberg gleich drei Regionen zu bedienen. Die Stadt arbeitet im touristischen Marketing sowohl mit der Prignitz als auch der Altmark und dem Havelland zusammen.
»Politische und geografische Grenzen sind für den Gast nicht sichtbar. Aus diesem Grund möchten wir in Zukunft den Schwung und Optimismus aus dem Forum mitnehmen und unseren Austausch und die Zusammenarbeit intensivieren“, so Mike Laskewitz, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Prignitz, der gemeinsam mit Carla Reckling Kurz vom Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband sowie Matthias Kühn vom Tourismusverband Havelland am Podiumsgespräch teilnahm. »Dass der Tourismus eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die über Grenzen hinaus entwickelt und gedacht werden muss, beweist die Kooperation unserer drei Nachbarregionen. Erfolgreich umgesetzte Projekte wie der Havelradweg und die Grenzlandtour belegen die gelebten Synergieeffekte«, betonte Carla Reckling-Kurz, Geschäftsführerin des Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverbands.
Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Er schafft Arbeitsplätze, generiert Umsätze im Einzelhandel, im Hotel- und Gastgewerbe und schafft eine Infrastruktur mit Rad- und Wanderwegen oder Freizeiteinrichtungen, von denen auch Einheimische profitieren. Gleichwohl ist das Bewusstsein über den Beitrag des Tourismus zur Lebensqualität bei Einheimischen, nicht touristischen Betrieben und der Politik noch ausbaufähig.
Das bestätigten auch die Anwesenden in einer Umfrage. Wertvolle Impulse über die Anspruchsgruppen im Tourismus, die Wechselwirkungen der Branche und Handlungsansätze zur Förderung des Tourismusbewusstseins der Einheimischen auf der einen Seite und den Bedürfnissen der Gäste auf der anderen Seite lieferte Michael Deckert von dwif in seinem Vortrag »Tourismus l(i)eben«. Nicht nur dieses Spannungsfeld stellt Touristiker vor Herausforderungen, sondern auch Themen wie Fachkräftemangel und Digitalisierung. Wie Fachkräfte durch den gezielten Einsatz von künstlicher Intelligenz entlastet und unterstützt werden können, stellte Marcel Tischer in seinem Vortrag »Grenzenlos digital« vor.
Er zeigte die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz und wertvolle Werkzeuge für die tägliche Arbeit. Um im digitalen Zeitalter relevant zu sein, betonte er die Wichtigkeit der Datenabbildung über die touristischen Portale der Tourismusverbände. Sowohl in Brandenburg als auch in Sachsen-Anhalt werden touristische Anbieter kostenfrei in die Datenbanken aufgenommen. Dass das Zusammenwirken von Digitalisierung und Kommune positiv zur Stadtentwicklung beiträgt, stellte Frederik Fischer von Neulandia vor. Er begleitete schon den Summer of Pioneers in Wittenberge. „Mittlerweile finden wir in allen Branchen Menschen, die ihre Zukunft auf dem Land sehen und ihre Arbeit mitnehmen können. Man muss nur die Rahmenbedingungen schaffen, sie wirksam werden zu lassen“, so Fischer.
Das Tourismusforum wurde in Kooperation mit der IHK Potsdam, dem Ostdeutschen Sparkassenverband, dem Landestourismusverband Brandenburg sowie der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH durchgeführt.
Ein Rückblick in Bildern sowie die Präsentationen finden Sie unter: www.dieprignitz.de/tourismusforum.